Bane Katic • 17. Januar 2024

Jeder von uns hat sie schon gesagt.
Diese kleinen, harmlos klingenden Sätze, die in Wirklichkeit unsere Wirkung sabotieren.
Gerade in Meetings, wo es um Sichtbarkeit, Einfluss und Vertrauen geht, entscheiden solche Formulierungen oft darüber,
ob man als kompetent oder unsicher wahrgenommen wird.

Hier sind die drei häufigsten Selbstsabotage Sätze – und wie Sie sie ab heute vermeiden.

**1. „Ich weiß nicht, ob das jetzt so wichtig ist, aber …“

Dieser Satz ist ein Klassiker der verbalen Selbstentwertung.
Er signalisiert Unsicherheit,
noch bevor Sie überhaupt etwas gesagt haben.
Das Problem: Der Inhalt danach kann noch so gut sein, die Wirkung ist bereits geschwächt.

💡 Alternative:
Streichen Sie den Einstieg. Beginnen Sie direkt mit Ihrer Aussage:

„Ich halte diesen Punkt für entscheidend, weil …“
oder
„Ein Gedanke, der uns hier weiterbringen kann, ist folgender …“

👉 Tipp:
Selbstbewusste Menschen machen ihre Gedanken nicht klein, sie machen sie klar.

**2. „Ich bin mir nicht sicher, aber …“

Natürlich müssen Sie nicht alles wissen.
Aber dieser Satz stellt
Ihr gesamtes Statement unter Vorbehalt.
Das wirkt, als wollten Sie sich absichern oder als ob Sie nicht zu Ihrer Meinung stehen.

💡 Alternative:


„Nach meinem aktuellen Stand sehe ich das so …“
oder
„Ich würde vorschlagen, dass wir es so angehen …“

👉 Tipp:
Formulieren Sie Unsicherheit als
Prozess, nicht als Schwäche.
So bleiben Sie glaubwürdig, ohne an Autorität zu verlieren.

**3. „Das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, aber …“

Keine Frage ist blöd – aber dieser Satz lässt Sie kleiner wirken, als Sie sind.
Er stellt Sie unter andere, noch bevor Sie etwas sagen.
Und das in Momenten, in denen Mut gefragt ist.

💡 Alternative:


„Darf ich kurz nachfragen, um sicherzugehen, dass ich es richtig verstanden habe?“
oder
„Ich möchte das kurz hinterfragen, weil …“

👉 Tipp:
Neugier zeigt Interesse, nicht Inkompetenz.
Fragen stellen ist ein Zeichen von Engagement, nicht Schwäche.

Fazit: Souveränität beginnt mit Sprache

Sprache formt Wirkung.
Wer sich selbst kleinredet, wird auch klein wahrgenommen – selbst wenn er Großes zu sagen hat.
Schon kleine Änderungen in der Wortwahl können Ihre
Wirkung im Meeting deutlich verbessern.

Wenn Sie lernen möchten, wie Sie in Meetings souverän auftreten, klar sprechen und auch in schwierigen Situationen selbstbewusst bleiben,
👉 dann ist unser
Präsentationsworkshop genau das Richtige für Sie.

Denn souverän wirkt nicht, wer perfekt ist.
Souverän wirkt, wer zu sich steht.

Sprechen mit Wirkung – wie Sie Ihre Stimme kraftvoll und präsent einsetzen

Viele Menschen sprechen zu leise, ohne es zu merken.
Sie glauben, sie seien deutlich, doch ihr Umfeld bittet sie ständig, Dinge zu wiederholen.
Das Problem liegt selten an mangelnder Lautstärke allein, sondern an Gewohnheit, Körperhaltung und Atmung.


Wer überzeugend wirken will, braucht eine Stimme, die trägt, nicht laut, sondern klar, stabil und souverän.

Hier sind einfache Schritte, wie Sie lernen, mit mehr Volumen und Ausdruck zu sprechen, ohne sich zu verstellen.

1. Wahrnehmen, wie laut Sie wirklich sprechen

Die meisten, die leise sprechen, empfinden ihre eigene Lautstärke als normal. Unser Gehör und Körper sind an einen bestimmten Pegel gewöhnt.
Was für andere zu leise klingt, fühlt sich für uns selbst richtig an.


Tipp:
Nehmen Sie sich auf, wenn Sie sprechen, z. B. am Telefon oder beim Üben. Hören Sie sich an, wie weit Ihre Stimme tatsächlich trägt.
Oft merken Sie erst dann, dass „normal“ in Wahrheit „zu leise“ ist.

2. Der 1-bis-10-Lautstärke-Test

Eine einfache Übung, um Ihre Stimme zu trainieren:
Sagen Sie laut die Zahlen von
eins bis zehn, und steigern Sie bei jeder Zahl bewusst die Lautstärke.

1 … 2 … 3 … 4 … 5 … 6 … 7 … 8 … 9 … 10

Viele stellen dabei fest: Zwischen „1“ und „10“ gibt es kaum Unterschied.


Das Ziel ist, bewusst zu übertreiben, um den Körper daran zu gewöhnen, dass laut sprechen erlaubt ist.
Es darf sich ungewohnt anfühlen – das ist sogar gut.
Erst wenn Sie sich leicht „zu laut“ vorkommen, erreichen Sie Ihre natürliche Bühnenstärke.

3. Aus der Körpermitte sprechen, nicht aus dem Hals

Eine kräftige Stimme entsteht nicht im Hals, sondern im Körper. Atmen Sie tief in den Bauch, so, dass sich die Bauchdecke leicht nach außen wölbt.
Beim Sprechen
nutzen Sie den Atem als Träger Ihrer Worte, nicht die Kehle.


Übung:
Atmen Sie tief ein, dann beim Ausatmen sprechen:

„Heute spreche ich mit Klarheit und Stärke.“

Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Worte „aus dem Bauch kommen“, sind Sie auf dem richtigen Weg.
So entsteht Resonanz – und Ihre Stimme gewinnt an Tiefe und Präsenz.

4. Regelmäßig üben, bewusst anwenden

Trainieren Sie Ihre Lautstärke regelmäßig, am besten täglich zwei Minuten. Je öfter Sie bewusst lauter sprechen, desto natürlicher wird es.
Mit der Zeit verschiebt sich Ihr
Stimm-Gleichgewicht:
Ihr neues „Normal“ wird klarer, stärker und selbstsicherer klingen.


Übungsidee:
Zählen Sie morgens beim Zähneputzen von 1 bis 10. Oder lesen Sie beim Autofahren laut ein paar Zeilen – mit Betonung und Energie.
Wirkung entsteht durch Wiederholung.

Laut sprechen heißt präsent sein

Eine kräftige Stimme ist kein Zeichen von Dominanz, sondern von Selbstvertrauen und Klarheit.
Wer mit hörbarer Stimme spricht, wirkt sicherer, überzeugender und authentischer. Denn Ihre Stimme ist Ihr wichtigstes Instrument, um Kompetenz und Wirkung zu transportieren.



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