Bane Katic • 24. November 2025

Der Beginn einer Rede entscheidet über alles.

Der Beginn einer Rede entscheidet über alles.
In den ersten Sekunden steht fest, ob das Publikum Ihnen zuhört, oder innerlich abschaltet.
Viele Redner steigen mit Floskeln ein: „Ich freue mich, heute hier zu sein…“ oder „Lassen Sie mich kurz vorstellen…“
Doch solche Einstiege verpuffen.Wenn Sie wirklich Wirkung erzielen wollen, müssen Sie
emotional, überraschend oder relevant beginnen.


Hier sind vier bewährte Techniken, wie Sie jede Rede oder Präsentation so eröffnen, dass das Publikum von Anfang an bei Ihnen ist.

1. Mit einer schockierenden Statistik – der Faktenhammer

Überraschung wirkt.


Wenn Sie eine unerwartete Zahl oder Statistik nennen, schaffen Sie sofort Aufmerksamkeit.

Beispiel:

„Wussten Sie, dass 70 Prozent aller Präsentationen innerhalb der ersten zwei Minuten ihr Publikum verlieren?“

Warum das funktioniert:
Menschen reagieren auf Kontraste. Ein Fakt, der überrascht oder irritiert, aktiviert den Verstand – und macht neugierig auf die Lösung.

2. Mit einem Versprechen – Spannung durch Erwartung

Ein gutes Versprechen erzeugt sofort Neugier.
Es zeigt, dass sich das Zuhören lohnt.



Beispiel:

„Wenn Sie mir heute zehn Minuten Ihrer Aufmerksamkeit schenken, verspreche ich Ihnen, dass Sie nie wieder mit Lampenfieber auf eine Bühne gehen.“

Warum das funktioniert:
Ein Versprechen bindet das Publikum emotional.
Es signalisiert: Hier bekomme ich etwas Wertvolles.

3. Mit einem Kompliment – Wertschätzung schafft Verbindung

Ein echtes Kompliment ist ein starker Einstieg.
Es zeigt Aufmerksamkeit und Respekt gegenüber dem Publikum.


Beispiel:

„Wenn ich mir ansehe, wer heute hier im Raum sitzt, dann weiß ich: Diese Gruppe kann Großes bewegen.“

Warum das funktioniert:
Menschen reagieren positiv auf Wertschätzung.
Ein ehrliches Kompliment schafft Verbindung – und öffnet die Stimmung für Ihre Botschaft.

4. Mit einer angepassten Aussage – Relevanz erzeugt Wirkung

Der Einstieg wirkt am besten, wenn er direkt auf Ihr Publikum zugeschnitten ist.
Je stärker sich Zuhörer wiederfinden, desto größer ist ihre Aufmerksamkeit.


Beispiel:

„In Ihrer Branche entscheiden Sekunden über Vertrauen – und genau darüber sprechen wir heute.“

Warum das funktioniert:
Menschen hören aufmerksam zu, wenn sie merken: Das betrifft mich. Relevanz ist die Währung moderner Kommunikation.

Ihr Einstieg entscheidet über Ihre Wirkung

Eine starke Rede beginnt nicht mit Inhalten, sondern mit Aufmerksamkeit.


Die ersten Sekunden entscheiden, ob das Publikum Ihnen vertraut, lacht, staunt – oder abschaltet.


Wählen Sie Ihren Einstieg bewusst: emotional, überraschend oder relevant.
Denn der Anfang ist kein Warmwerden – er ist Ihre
erste Chance auf Wirkung.


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Viele Menschen sprechen zu leise, ohne es zu merken.


Sie glauben, sie seien deutlich – doch ihr Umfeld bittet sie ständig, Dinge zu wiederholen.


Das Problem liegt selten an mangelnder Lautstärke allein, sondern an Gewohnheit, Körperhaltung und Atmung.

Wer überzeugend wirken will, braucht eine Stimme, die trägt, nicht laut, sondern klar, stabil und souverän.


Hier sind einfache Schritte, wie Sie lernen, mit mehr Volumen und Ausdruck zu sprechen, ohne sich zu verstellen.

1. Wahrnehmen, wie laut Sie wirklich sprechen


Die meisten, die leise sprechen, empfinden ihre eigene Lautstärke als normal. Unser Gehör und Körper sind an einen bestimmten Pegel gewöhnt.
Was für andere zu leise klingt, fühlt sich für uns selbst richtig an.


Tipp:
Nehmen Sie sich auf, wenn Sie sprechen, z. B. am Telefon oder beim Üben. Hören Sie sich an, wie weit Ihre Stimme tatsächlich trägt.
Oft merken Sie erst dann, dass „normal“ in Wahrheit „zu leise“ ist.

2. Der 1-bis-10-Lautstärke-Test


Eine einfache Übung, um Ihre Stimme zu trainieren:
Sagen Sie laut die Zahlen von
eins bis zehn – und steigern Sie bei jeder Zahl bewusst die Lautstärke.

1 … 2 … 3 … 4 … 5 … 6 … 7 … 8 … 9 … 10

Viele stellen dabei fest: Zwischen „1“ und „10“ gibt es kaum Unterschied. Das Ziel ist, bewusst zu übertreiben, um den Körper daran zu gewöhnen, dass laut sprechen erlaubt ist.
Es darf sich ungewohnt anfühlen, das ist sogar gut. Erst wenn Sie sich leicht „zu laut“ vorkommen, erreichen Sie Ihre natürliche Bühnenstärke.

3. Aus der Körpermitte sprechen, nicht aus dem Hals


Eine kräftige Stimme entsteht nicht im Hals, sondern im Körper.
Atmen Sie tief in den Bauch – so, dass sich die Bauchdecke leicht nach außen wölbt. Beim Sprechen
nutzen Sie den Atem als Träger Ihrer Worte, nicht die Kehle.


Übung:
Atmen Sie tief ein, dann beim Ausatmen sprechen:

„Heute spreche ich mit Klarheit und Stärke.“

Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Worte „aus dem Bauch kommen“, sind Sie auf dem richtigen Weg.
So entsteht Resonanz – und Ihre Stimme gewinnt an Tiefe und Präsenz.

4. Regelmäßig üben, bewusst anwenden


Trainieren Sie Ihre Lautstärke regelmäßig – am besten täglich zwei Minuten. Je öfter Sie bewusst lauter sprechen, desto natürlicher wird es.
Mit der Zeit verschiebt sich Ihr
Stimm-Gleichgewicht: Ihr neues „Normal“ wird klarer, stärker und selbstsicherer klingen.


Übungsidee:
Zählen Sie morgens beim Zähneputzen von 1 bis 10.
Oder lesen Sie beim Autofahren laut ein paar Zeilen – mit Betonung und Energie.


Wirkung entsteht durch Wiederholung.

Laut sprechen heißt präsent sein


Eine kräftige Stimme ist kein Zeichen von Dominanz, sondern von Selbstvertrauen und Klarheit.


Wer mit hörbarer Stimme spricht, wirkt sicherer, überzeugender und authentischer. Denn Ihre Stimme ist Ihr wichtigstes Instrument, um Kompetenz und Wirkung zu transportieren.


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